BDB TO thumbUnter dem Motto „Für Stadt und Land, Zukunft gestalten – gemeinsam und digital“ hat der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Baden-Württemberg (BDB BW) anlässlich seiner Jahrestagung in Baden-Baden die Kernfrage gestellt: „Welche Voraussetzungen sind notwendig, um genügend bezahlbaren Wohnraum in unserem Land zu schaffen?“

Erörtert wurde insbesondere die Problematik fehlenden Wohnraums mit anstehenden Lösungsansätzen für bezahlbaren Wohnraum. In überzeugenden Referaten wurde beispielhaft aufgezeigt, wie durch Aufstockungen bestehender Gebäude, insbesondere die Überbauung von Parkraum, von Einkaufszentren und von Industrieflächen, preiswerter Wohnraum geschaffen werden kann. Die technischen Grundlagen hierfür sind erarbeitet.

Die gewonnenen Erkenntnisse der Tagung wurden in einer Resolution festgehalten, in deren Mittelpunkt die Forderung steht, primär nicht neues Land für die Bebauung zu suchen und zu erschließen. Es gibt, so der BDB, genügend Potenziale in der vorhandenen Bebauung unserer Städte. Woran es den Fachleuten hingegen mangelt, ist die Anpassung des Baurechts an neue Wohnbebauung. Insofern richtet sich die Resolution besonders an die Politik: Der Bund ist zuständig für das Bauplanungsrecht, die Länder für die Landesbauordnungen, die kommunale Ebene für Bebauungspläne und die Randbedingungen hierfür.

Die Forderungen dieser von Fachleuten erarbeiteten Resolution gehen von einem neuen Verständnis von Stadt- und Regionalplanung aus. Die künftige Bevölkerungsentwicklung mit der erwartbaren Alters- und Sozialschichtung wird als zentraler Aspekt des Wohnbedarfs gesehen. Daran geknüpft ist die Abschätzung der Mobilität und des erkennbaren Berufs- und Freizeitverhaltens. Dabei wird anerkannt, dass es Lösungsansätze gibt. Diese sind allerdings nach Auffassung der Bauverbände zu koordinieren.

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