Die Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) begrüßen den in dieser Woche erfolgten Zusammenschluss von 40 internationalen Hochschulen zu einem Netzwerk gegen den Klimawandel.

Umwelt- und Klimaschutz durch Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit haben in der Wertschöpfungskette für den Ingenieur die gleiche Bedeutung wie technische Innovationen und Gebrauchsfähigkeit. In allen Phasen der Ingenieurtätigkeit, wie z. B. Forschung, Entwicklung, Konstruktion, Planung, Projektierung, Transformation, Bau, Betrieb, Versorgung, Wartung, Service, Recycling und Entsorgung sind Ingenieure aufgefordert, nach ressourcenschonenden Materialien und Verfahren zu suchen, diese marktfähig zu machen und einzusetzen.

Die IfKom begrüßen daher jede Form von wissenschaftlich basierten Initiativen für Nachhaltigkeit und zum Schutz des Klimas. Das neu gegründete internationale Netzwerk aus derzeit 40 Hochschulen, zu denen aus Deutschland die Universität Bremen zählt, will Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Industrie zu schnellerem Handeln bewegen und diese mit forschungsbasiertem Wissen zum Klimawandel versorgen. Dazu wollen die beteiligten Hochschulen, die sich in der "International Universities Climate Alliance" (IUCA) zusammengeschlossen haben, ihre Forschungsergebnisse stärker als bisher austauschen, auf die Folgen des Klimawandels hinweisen und effektive Maßnahmen vorschlagen.

Für den Ingenieurverband IfKom zählt aber auch die Hochschulausbildung selbst zu den Einflussgrößen im Umgang mit der Umwelt und den vorhandenen Ressourcen. Gerade in den Ingenieurstudiengängen spielt die Sensibilisierung für Aspekte der Nachhaltigkeit im späteren beruflichen Alltag eine große Rolle. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner FinAF – Forschungsinstitut für nachhaltige Ausbildung von Führungskräften – wird die zentrale Fragestellung verfolgt, wie eine Ingenieurausbildung so weiterentwickelt werden kann, dass der Aspekt der Nachhaltigkeit zu einer wesentlichen Maxime im Handeln von Ingenieurinnen und Ingenieuren wird – vor allem, wenn Führungspersönlichkeiten strategische Entscheidungen treffen müssen.

Gerade in den Zeiten starker Digitalisierungsbestrebungen müssen die Fragen der Ressourcenschonung und des Umwelt- und Klimaschutzes berücksichtigt werden, auch wenn sie nicht immer unmittelbar betriebswirtschaftlich bewertet werden können. Dazu tragen auch die deutschen Hochschulen bei, die in Forschung und Lehre diese Fragestellungen aufnehmen. Die IfKom werden dieses Anliegen – zusammen mit den Partnerhochschulen – weiterhin offensiv vertreten und rufen nicht nur Politik und Wirtschaft, sondern auch Lehrende, Forschende und Studierende zu gemeinsamem Handeln auf!