Wie planungssichere Karrierewege in der Wissenschaft geschaffen werden können, danach fragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleine Anfrage (19/26662). Die Fraktion möchte wissen, wann genau die Ergebnisse der ursprünglich 2020 angekündigten Evaluation der Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVGs) veröffentlicht werden und welche Verbesserung sich die Bundesregierung von der Novelle bei der Befristungsquote verspricht. Ferner fragen die Abgeordneten, inwiefern die Bundesregierung plant, das WissZeitVG hinsichtlich der Befristung so zu reformieren, dass nur unter klaren Aufzeigen von Perspektiven Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler befristet werden dürfen und wann ihnen eine unbefristete Stelle angeboten werden muss.

Die Fraktion kritisiert, dass sich der wissenschaftliche Nachwuchs oftmals von Vertrag zu Vertrag hangle und sich viele Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase oftmals in prekären Beschäftigungsverhältnissen befinden würden. Die Grünen unterstreichen, dass bei den unter 35-Jährigen die Befristungsquote 2017 bei 98 Prozent gelegen habe. Bei den 35- bis 44-Jährigen seien rund 80 Prozent befristet beschäftigt gewesen. Insgesamt liege die Befristungsquote des wissenschaftlichen Personals an deutschen Hochschulen bei 83 Prozent.

Quelle: Deutscher Bundestag