executive 2051412 1280 prvwIm Oktober 2021 lagen in den MINT-Berufen insgesamt rund 460.900 zu besetzende Stellen vor. Gleichzeitig waren bundesweit 186.984 Personen arbeitslos gemeldet, die gerne einem MINT-Erwerbsberuf nachgehen würden. Daraus lässt sich in einem ersten Schritt im Rahmen einer unbereinigten Betrachtung ableiten, dass über sämtliche Anforderungsniveaus bundesweit mindestens 273.900 offene Stellen in MINT-Berufen nicht besetzt werden konnten. Dies hat ein Gutachten des vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln ergeben.

Unter Berücksichtigung des qualifikatorischen Mismatches resultiert für Oktober 2021 eine über sämtliche 36 MINT-Berufskategorien aggregierte Arbeitskräftelücke in Höhe von 276.900 Personen. Dies entspricht einem Zuwachs gegenüber Oktober 2020 in Höhe von 155 Prozent. Die Monatslücke im Oktober liegt damit sogar erstmals wieder über dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie (Oktober 2019: 263.000). Mit 130.100 Personen bilden im Oktober 2021 die MINT-Facharbeiterberufe die größte Engpassgruppe, gefolgt von 103.500 Personen im Segment der MINT-Expertenberufe sowie 43.200 im Segment der Spezialisten- beziehungsweise Meister- und Technikerberufe. Differenziert man die Lücke nach MINT-Bereichen, so zeigt sich der größte Engpass in den Energie-/Elektroberufen mit 81.300, in den Maschinen-/Fahrzeugtechnikberufen mit 49.000, in den IT-Berufen mit 46.400, in den Berufen der Metallverarbeitung mit 40.700 und in den Bauberufen mit 37.900.

Das Gutachten „Mehr Frauen für MINT gewinnen – Herausforderungen von Dekarbonisierung, Digitalisierung und Demografie meistern“ wurde im Auftrag für BDA, MINT Zukunft schaffen und Gesamtmetall erstellt und steht hier zum Download bereit.

Quelle: IW Köln