ZBI Pressefoto 04.12.2023 prvwDas Thema „Ingenieurmangel in Deutschland“ war Gegenstand eines Gesprächs des ZBI – Zentralverband der Ingenieurverbände mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten und Bauexperten Michael Breilmann in Berlin. Laut einer aktuellen Studie dieses Jahres gab es im letzten Quartal des Jahres 2022 insgesamt 170.300 offene Stellen für Ingenieurinnen und Ingenieure. Dies sind 21,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber standen lediglich gut 36.000 Arbeitslose, die eine ingenieurwissenschaftliche Qualifikation besitzen. Die Folge ist, öffentliche Bauprojekte und Digitalisierungsprojekte sind gefährdet. Deutschland braucht dringend qualifizierte Ingenieurinnen und Ingenieure, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sicherzustellen. In diesem Zusammenhang wies Wilfried Grunau, Präsident des ZBI, darauf hin: „Laut der OECD-Bildungsvergleichsstudien gab es zwischen 2021 und 2022 einen Rückgang um zwei Prozent bei den Ingenieur-Erstsemestern. Es ist eine daher vordringliche Aufgabe, das Ingenieurstudium wieder attraktiver zu machen“.

ali kose cUYOHKSEhf0 unsplash prvwNach der Halbzeitbilanz der Bundesregierung in der Wohnungs- und Baupolitik erkundigt sich die CDU/CSU-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (20/9429). Die Bundesregierung soll unter anderem beantworten, wie viele fertiggestellte Wohnungen von den jährlich geplanten 400.000 neuen Wohnungen, davon 100.000 Sozialbauwohnungen, für die Jahre 2023, 2024 und 2025 erwartet werden. Zudem wird danach gefragt, warum die Baugenehmigungszahlen im Jahr 2022 und im Jahr 2023 „flächendeckend massiv eingebrochen sind“, um wie viele Genehmigungen es sich handelt und welche Maßnahmen vorgesehen sind, um die Bauaktivitäten zu erhöhen.

Quelle: Deutscher Bundestag

workers 2651431 1920 prvwDie Generalsanierung des Schienen-Hochleistungsnetzes beginnt im 2. Halbjahr 2024 mit der Strecke Frankfurt/Main - Mannheim (Riedbahn) und soll im 2. Halbjahr 2030 mit der Strecke Mannheim - Karlsruhe abgeschlossen werden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/9251) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/8573) hervor. Die DB Netz AG plane im Rahmen der Generalsanierung hochbelasteter Streckenabschnitte die Kapazität mit sogenannten kleinen und mittleren Maßnahmen zu verbessern, heißt es in der Antwort. Vorgesehen seien unter anderem 740m-Überholgleise, Blockoptimierungen, Gleiswechselbetriebe und Überleitstellen. Eine konkrete Auflistung könne zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vorgelegt werden, „da die DB Netz AG derzeit noch die Details für die einzelnen Streckenabschnitte erarbeitet“, schreibt die Bundesregierung.

ZBI Pressefoto 20 11 2023 prvwDurch den Klimawandel verstärken sich global Extremwetterereignisse wie zunehmende Hitzewellen und Starkregen. Um dem zu entgegnen, bedarf es technischer Lösungen. Hier sind insbesondere Ingenieurinnen und Ingenieure gefordert. Nach Auffassung von Heinz Leymann, Vizepräsident des ZBI e. V., wird daher dringend eine Anpassung der Infrastruktur benötigt, die weitestgehend im Einklang des nachhaltigen Klimaschutzes erfolgt, um künftige Klimakatastrophen zu verhindern. Dies erfordert nicht nur eine vorausschauende Planung und Realisierung von kritischen Infrastrukturbereichen, sondern gleichzeitig ist im Sinne der Nachhaltigkeit in klimaneutrale Technik zu investieren. Der ZBI und seine Mitgliedsingenieurvereine begrüßen in diesem Kontext das Ziel der Regierungsparteien, im Bereich der Planungsbeschleunigung die Verfahrensdauer für Infrastrukturprojekte mindestens zu halbieren. Die dafür öffentlichen Investitionen sind in ausreichender Höhe bereitzustellen.

symbol 2088735 1280 prvwIm Öffentlichen Dienst fehlen in allen Bereichen Ingenieurinnen und Ingenieure. Sie sind mitentscheidend für die Daseinsvorsorge (z.B. Hochwasserschutz, Küstenschutz, Naturschutz, Häfen, Verkehrswesen…). Der Mangel an qualifizierten und motivierten Ingenieurinnen und Ingenieuren bedroht unsere Lebensgrundlage - Lebensqualität, Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit von Leben sowie wirtschaftliches Produktionspotential stehen auf dem Spiel. In den für Ingenieurinnen und Ingenieure einschlägigen Entgeltgruppen beträgt die Differenz bei den monatlichen Bruttogehältern zwischen TV-L (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder) und TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen) inzwischen bis zu 700 €.