KMK Studienanfänger Prognose prvwIn der nächsten Dekade ist ein spürbarer Anstieg der Studienanfängerzahlen zu erwarten. Das prognostizierte die Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) in einer Pressemitteilung. Ausgehend von 473 665 Studienanfängerinnen und Studienanfängern im Jahr 2022 ist zunächst mit einem ein Anstieg auf rund 478 000 in diesem Jahr und anschließend mit einem Rückgang bis zum Jahr 2026 auf 451 100 zu rechnen. Danach ist ein Anstieg bis auf 526 200 Studienanfängerinnen und Studienanfänger im Jahr 2035 zu erwarten. Dies sind etwa 7 500 mehr als im bisherigen Spitzenjahr 2011.

giu vicente FMArg2k3qOU unsplash prvwBeim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sieht man große Potenziale darin, „mehr Frauen und Mädchen für Tätigkeiten im MINT-Bereich zu gewinnen“. Das machte BMBF-Staatssekretär Jens Brandenburg (FDP) am Mittwochabend vor dem Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung deutlich. Aktuell sei es so, dass beispielsweise beim Bundeswettbewerb Informatik die Teilnahme von Mädchen im Grundschulalter bei 50 Prozent liege, sagte Brandenburg. Mit jeder weiteren Altersstufe sinke der Anteil aber deutlich ab. „Das wollen wir ändern“, betonte er. Interessant sei der Befund, dass sich im Grundschulalter das Interesse hälftig verteile. Daher gelte es, dort anzusetzen, was mit dem MINT-Aktionsprogramm 2.0 erfolge. Einen Beitrag dabei leiste die „Stiftung Kinder forschen“, die schon im Kita-Alter mit Experimenten in den Kitas Begeisterung wecken wolle. Die „klischeefreie Berufsorientierung“ spiele bei den Bemühungen auch eine Rolle. Auch bei den vom Bund geförderten MINT-Clustern ist es laut Brandenburg ein Schwerpunkt, geschlechterübergreifend Hürden abzubauen, um auch Frauen und Mädchen besser anzusprechen. Hilfreich, so der Staatssekretär, sei es auch, erfolgreiche weibliche Vorbilder „stärker sichtbar zu machen“. Sehe eine junge Schülerin, dass sich in dem sie interessierenden Feld eine Frau erfolgreich durchgesetzt hat, sei diese als Orientierungsperson sehr geeignet.

architecture 4453031 1280 prvwDer Bundestagsausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen hat sich für eine Stärkung und Erhöhung der Städtebauförderung in den kommenden Jahren ausgesprochen. Der Ausschuss stimmte in seiner Sitzung am 24. April unter Leitung der Vorsitzenden Sandra Weeser (FDP-Fraktion) einem entsprechenden Antrag der Koalitionsfraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zu. Für den Antrag votierten die Koalitionsfraktionen, die CDU/CSU-Fraktion und die AfD-Fraktion lehnten den Antrag ab. Die SPD-Fraktion erläuterte, das Volumen der Städtebauförderung befinde sich mit 790 Millionen Euro auf einem Höchststand. Die Städtebauförderung sei ein wichtiges Element und habe sich bewährt. Man hoffe, dass es gelingen werde, trotz des Sparzwangs die Städtebauförderung weiter zu entwickeln.

Bürokratiemuseum prvwVom 22. April bis zum 25. Juni 2024 eröffnet im Berliner Regierungsviertel das erste Bürokratiemuseum der Welt, kuratiert von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Besucherinnen und Besucher können in den Ausstellungsräumen der Georgenstraße 22, direkt am S-Bahnhof Friedrichstraße, das Phänomen Bürokratie auf einzigartige Weise erleben. Exponate stellen Bürokratie sichtbar, spürbar und – vor allem – überwindbar dar. Der Eintritt ist frei. Das Museum ist werktags von 10 bis 17 Uhr nach vorheriger Online-Registrierung zugänglich.

240410 PK IT Fachkraftemangel Web prvwIn Deutschland werden im Jahr 2040 rund 663.000 IT-Fachleute fehlen, wenn die Politik nicht massiv gegensteuert. Das zeigt eine Studie des Digitalverbands Bitkom, die kürzlich vorgestellt wurde. Im vergangenen Jahr gab es 149.000 unbesetzte IT-Stellen in deutschen Unternehmen, fünf Jahre zuvor waren es erst 82.000. Hinzu kommen tausende offene Stellen mit IT-Schwerpunkt in Verwaltungen, Schulen oder Wissenschaftseinrichtungen. „Der sich seit Jahren verschärfende Mangel an IT-Fachkräften betrifft das ganze Land und bremst die dringend notwendige Digitalisierung. Eine immer größer werdende Fachkräftelücke in der IT bedeutet einen Verlust von Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung, Wachstum und Wohlstand. Ohne IT-Spezialistinnen und -Spezialisten verspielt Deutschland seine digitale Zukunft“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Die gute Nachricht ist: Wenn wir jetzt konsequent handeln, muss diese Projektion nicht Realität werden. Notwendig ist, dass in allen Bereichen gleichzeitig die richtigen Maßnahmen eingeleitet werden.“ Die drohende Fachkräftelücke lässt sich nach den Berechnungen des Bitkom nur schließen, wenn umgehend massiv gegengesteuert wird. So könnten bis 2040 durch die Förderung des Quereinstiegs rund 129.500 zusätzliche IT-Fachkräfte gewonnen werden, durch Maßnahmen im Bereich Studium und Ausbildung kämen weitere rund 108.000 hinzu und 68.500 ließen sich aktivieren, indem ältere Beschäftigte länger im Job bleiben. Unverzichtbar ist aus Bitkom-Sicht, weitere 321.000 IT-Expertinnen und -Experten über bessere Zuwanderungsmöglichkeiten nach Deutschland zu holen. Wintergerst: „Wenn wir uns extrem anstrengen, können wir die absehbare Fachkräftelücke etwa zur Hälfte aus dem Inland schließen. Die andere Hälfte aber braucht zwingend qualifizierte Zuwanderung aus allen Teilen der Welt.“ Den Berechnungen zufolge wird das Angebot an IT-Fachkräften von derzeit 1,136 Millionen bis 2040 auf 1,256 leicht um rund 120.000 zulegen – sofern die entsprechenden Maßnahmen auf dem aktuellen Niveau fortgeführt werden. Dabei spielt auch der vergleichsweise geringe Altersdurchschnitt in den IT-Berufen eine Rolle. Während bis 2040 in der Gesamtwirtschaft 50,5 Prozent der derzeitigen Beschäftigten aus dem Berufsleben ausscheiden werden, sind es in den IT-Berufen nur 32,5 Prozent. „Diese zunächst positive Ausgangslage bedeutet aber auch, dass die demographische Entwicklung die IT nach 2040 umso härter trifft. Umso wichtiger ist, dass wir jetzt die Weichen stellen und erfolgreich gegensteuern“, so Wintergerst. Denn gleichzeitig wird bis 2040 der Bedarf an IT-Fachkräften in der Wirtschaft rasant steigen. Liegt er derzeit bei 1,29 Millionen, so werden es dann 1,92 Millionen sein. Das ist eine Zunahme um rund 630.000.