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Leitartikel
Sprengstoff, wenn es uns nicht bedingt weiter, denn gerade unser Marathon. Hier gilt es sehr voraus-
gelingt, das Chancenpotenzial opti- Berufsfeld ist in der bereits zitierten schauend zu planen und zu agieren.
mal zu nutzen. Die Dringlichkeit ist iw-Studie wie auch vom Bundeswirt - In diesem Sinne rechne ich mit Ihnen,
sowohl auf politischer, auf schaftsministerium als Engpassberuf dass wir gemeinsam Lösungen finden
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Management- wie auch auf eingestuft worden . Wir müssen da - für die Themen unserer Zeit.
Arbeitnehmer-Ebene gegeben. Hier her noch intensiver an unserer Selbst -
Ihr
bedarf es erheblicher kreativer vermarktung arbeiten und unser
Wilfried Grunau
Anstrengungen – auch im zitierten Berufsfeld noch mehr im Kontext der
Präsident des ZBI
Sinne von Richard Florida. Eine mög- neuen, spannenden Arbeitsfelder dar-
lichst hochwertige und vor allen stellen. Wir müssen die hohe gesell-
Dingen lebenslange Bildung ist aus schaftliche und wirtschaftliche Be -
meiner Sicht eines der zentralen deutung geodätischer Expertise noch
Elemente, um die sozialen Folgen die- mehr in den öffentlichen Fokus rük-
1 Peter Sloterdijk: Was geschah im 20.
ser Entwicklung in die richtige ken und wir müssen das Berufsfeld Jahrhundert? Suhrkamp Verlag. Berlin,
Richtung zu kanalisieren. der Geodäsie insgesamt als Ingenieur - 2016
disziplin zur Lösung wichtiger gesell- 2 Kultusministerkonferenz (KMK): Bildung
Wir Geodäten spielen bei der Be -
schaftlicher Fragen noch zukunftsfä- in der digitalen Welt. Berlin, 2016
wältigung dieser gesellschaftlichen 3- Institut der deutschen Wirtschaft: Fach-
higer machen. Im fachlichen Verbund
Herausforderungen eine sehr zentrale kräfteengpässe in Unternehmen. Köln,
mit den Nachbarverbänden der Geo -
Rolle. Seien es die bereits genannten 2017
däsie und berufspolitischer Unterstüt -
technischen Umwälzungen, seien es 4 Wilfried Grunau: Perspektiven. BoD-Ver-
zung des Zentralverbandes der Inge - lag. Norderstedt, 2017
beispielsweise Klima- und Umwelt -
nieurvereine (ZBI) haben wir hierfür 5 Richard Florida: The Rise of the Creative
themen oder auch der demographi-
die besten Voraussetzungen. Class. Basic Books, 2003
sche Wandel. Dass wir Geodäten ge - 6 Bundesministerium für Wirtschaft und
braucht werden, ist uns, den Fach - Wir haben – sportlich gesprochen – Energie (BMWi): Fachkräfteengpässe in
leuten, natürlich klar, hilft aber nur keinen Sprint vor uns, sondern einen Unternehmen. Berlin, 2014
Perspektiven
Die gesammelten Editorials 1994 - 2017
Wilfried Grunau
Was erwarten Wirtschaft und Gesellschaft von den Ingenieuren
und wie ist dem gegenüber die Erwartungshaltung der Inge -
nieure? In dieser Anthologie seiner Editorials und Leitartikel be -
leuchtet Wilfried Grunau die Perspektiven und Entwicklungs -
chancen für den Berufsstand der Ingenieure, insbesondere aus
Sicht der Geodäsie. Er bezieht dezidiert Position zu wichtigen
be rufspolitischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Er -
eignissen, kommentiert diese und zeigt Visionen für den Be -
rufs stand der Ingenieure und Geodäten auf.
Das Buch soll und kann natürlich nicht DIE Antwort auf die Quo-
vadis-Frage geben, wohl aber eine Orientierung. Und das jeweils
mit der in einem Editorial gebotenen (relativen) Kürze, frei nach
dem Motto „Quidquid praecipies, esto brevis“ – Was auch im -
mer du lehren wirst, fasse dich kurz! (Horaz, Ars poetica 335.)
2017. Paperback, 132 Seiten. Verlag: Books on Demand,
Norderstedt.
Print (Buch): 6,99 €. ISBN-13: 978-3-7448-6391-9
E-Book: 3,99 €. ISBN-13: 978-3-7448-8468-6
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