Page 20 - ZBI-Nachrichten 5-6/2018
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Aus den Mitgliedsverbänden
ne sich verändern und neue entste- „Vor KI Made in Germany braucht
hen. Aus der Sicht der IfKom ist bei KI niemand Angst haben, denn wir pak-
wichtig, die Technik muss ausschließ- ken das Thema richtig an und verste-
lich dem Menschen dienen. Dies muss hen unser Vorgehen auch als Antwort
weiterhin die Basis für die soziale auf einen Wettbewerb der Werte -
Marktwirtschaft in Deutsch land sein“. systeme. Wir bauen unsere Forschung
KI – Risiken und und den Transfer aus, vernetzen unse-
„Das wirtschaftliche Potenzial der KI
Chancen ist zwar enorm, wird in Deutschland re Kapazitäten deutschlandweit und
suchen den Schulterschluss mit Frank -
aber derzeit nicht genügend genutzt.
Die Bundesregierung beschloss kürz- reich und Europa“, sagt Andreas
Hier gibt es noch viel Entwicklungs -
lich die Förderung der Künstlichen Steier. „Und mit den Bundesländern
potenzial“, sagte ZBI-Präsident Wil -
Intelligenz. Dies war Gesprächsthema geben wir durch zusätzliche KI-
fried Grunau. „Aktuell haben in Asien
der IfKom und des ZBI mit dem CDU- Lehrstühle an den Hochschulen dem
bereits 15 Prozent und in Amerika
Bundestagsabgeordneten Andreas wissenschaftlichen Nachwuchs und
zwölf Prozent der Unternehmen KI-
Steier, Mitglied im Ausschuss für der Fachkräftesicherung einen kräfti-
Algorithmen im Einsatz. In Deutsch -
Bildung, Forschung und Technik fol - gen Schub. KI kann aber nur dann
land beträgt dieser Wert dagegen nur
gen abschätzung sowie in der En - maximalen gesellschaftlichen Nutzen
sieben Prozent.“
quete-Kommission Künstliche Intelli - entfalten, wenn mit Daten angemes-
genz des Bundestages. Laut dem McKinsey Global Institute sen umgegangen wird und wir ler-
(MGI) werden bis zum Jahr 2030 rund nen, sie als Rohstoff des 21. Jahr -
Die Künstliche Intelligenz betrifft nicht
70 Prozent aller Unternehmen welt- hunderts richtig einzusetzen.“
nur die Industrie und Wirtschaft, son-
weit KI-Technologien nutzen.
dern beeinflusst die gesamte Gesell -
schaft. „Neben den technischen Er - IfKom und ZBI begrüßen die Strategie
run genschaften durch KI müssen auch der Bundesregierung zur Förderung
die hierdurch gravierenden Ver ände - der Künstlichen Intelligenz, damit
rungen in der Gesellschaft politisch Deutschland weiterhin einen Spitzen -
aufgegriffen werden, betonte der platz in der Forschung einnimmt.
IfKom-Bundesvorsitzende Heinz Ley - Industrie, Wirtschaft und Politik müs- Keine Trennung von
mann und ergänzte: „Wie bei den drei sen für KI werben und Vertrauen Netz und Betrieb!
vorausgegangenen industriellen Revo - schaffen, die die Gesellschaft von
lutionen werden auch hier Ar beits - dem Nutzen dieses technischen Fort - Die im Verband Deutscher Eisen bahn -
plätze wegfallen, zeitgleich vorhande- schritts überzeugen. ingenieure (VDEI e.V.) organisierten Ei -
senbahningenieure stellen sich, nach
den massiven Forderungen aus Teilen
der Politik zur Trennung von Netz und
Betrieb, die entscheidende Frage:
„Und was soll besser werden …?“.
Glauben Politiker immer noch, die
Bahn könnte noch wirtschaftlicher
agieren? Dass das nicht funktioniert
sieht man schon allein an der steigen-
den Verschuldung von fast 20 Mrd.
Euro und den täglich zu erlebenden
Qualitätsmängeln im Gesamtsystem
Bahn. Der VDEI widerspricht den
erhobenen Forderungen. Sie lösen
keines der aktuellen Probleme, son-
dern schaffen nur noch zusätzliche.
Kein Zug wird dadurch pünktlicher.
Keine Brücke weniger marode. Zu -
kunft Bahn geht anders.
Ein Rückblick in die Vergangenheit
v.l.: Ute Zeller (ZBI), Wilfried Grunau (ZBI), Andreas Steier (MdB), Heinz Leymann (IfKom), der Bahnreform zeigt, bereits die Vor -
Doreen Blume (IfKom) gänger vom jetzigen Bahnchef haben
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