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Ingenieuraus- und -weiterbildung



              Personalgewinnung und Forschungsförderung

              SPD fordert Konkretisierung zur Förderung der Fachhochschulen




           D      ie  SPD-Bundestagsfraktion   beheben,  bei  dem  den  Hochschulen  Kennern  aus  Hochschulen,  Wissen -
                  setzt  sich  für  die  deutliche
                                                                                  schaftsinstitutionen  und  Verbänden
                                               mindestens  eine  Milliarde  Euro  zur
                  finanzielle  Stärkung  von
                                               bisherigen  Forschungsprogramme,
                                                                                  pragmatischen  Vorschlag  unterbrei-
            Fach hochschulen  und  Hochschulen  Verfügung gestellt werden muss. Die  führen konnten, haben wir einen sehr
            für  Angewandte  Wissenschaft  ein  wie etwa ‚FH-Impuls‘, sind zu begrü-  tet, wie personelle Engpässe, die es ja
            und fordert die Auflage eines umfas-  ßen,  bleiben  aber  weit  hinter  den  aus  strukturellen  und  ökonomischen
            senden Personal- und Forschungspro -  Bedarfen zurück.                Gründen  zweifellos  gibt,  behoben
            gramms. Die Fachkonferenz der SPD-                                    werden können.
                                               Die  SPD-Bundestagsfraktion  fordert
            Bundestagsfraktion  sowie  der  Wis -
                                               daher seit Langem, den großen finan-
            sen schaftsrat  haben  den  alarmieren-                               Wer die Strukturprobleme und Perso -
                                               ziellen  Nachholbedarf  der  Fachhoch -
            den Handlungsbedarf erneut verdeut-                                   nalnöte  der  Fachhochschulen  ernst
                                               schulen  für  Personalprogramme,  Si -  nimmt, muss ihnen nun rasch minde-
            licht.
                                               cherung  von  Lehrqualität  und  For -  stens  eine  Milliarde  Euro  für  ein
            Daniela  De  Ridder,  zuständige  Be -  schung  zu  decken.  Daher  haben  wir  mittelfristiges  Personal-  und  For -
            richterstatterin:  „Die  Fachkonferenz  auch  stets  den  Ausbau  der  FH-  schungsprogramm  zur  Verfügung
            der  SPD-Bundestagsfraktion  und  das  Forschungsförderung  gefordert  und  stellen,  denn  die  alarmierenden
            Gutachten  des  Wissenschaftsrates  das  Programm  ‚Innovative  Hoch -  Empfehlungen  des  Wissenschafts -
            haben  unsere  Position  bestärkt:  schule‘  –  trotz  kleiner  Schönheits -  rates  zeigen,  dass  eine  produktive
            Danach ist der Nachholbedarf in den  fehler  –  begrüßt.  Mit  unserem  Vor -  Entwicklung  der  Fachhochschulen
            Bereichen  Personalgewinnung  bei  schlag  zum  Programm  der  ‚Perspek -  nicht zum Nulltarif zu haben ist.“
            Professuren  sowie  Forschungsförde -  tiv professuren‘, für das wir zahlreiche
            rung  nur  mit  einem  Programm  zu  Gespräche  mit  Expertinnen  und                           (SPD)






            Mehr Praxisbezug in der Hochschulausbildung

           D      er  Bundesverband  Garten-,  BGL-Präsident  August  Forster:  “Die  Politik  treten  und  unsere  Unterstüt -
                  Landschafts-  und  Sport platz -
                                               Studierenden sind heute bereits nach
                                                                                  zung  anbieten“,  so  Helmut  Selders,
                  bau  e.V.  (BGL),  der  Bund
                                                                                  Präsident  des  Bundes  deutscher
                                               sechs Semestern bzw. drei Jahren mit
            Deutscher   Landschaftsarchitekten  ihrem  Studium  fertig.  Oft  fehlt  den  Baumschulen (BdB) e.V.
            (bdla) und der Bund deutscher Baum -  Absolventen  jedoch  die  Praxiser fah -
                                                                                  Der bdla fordert ein breit angelegtes
            schulen (BdB) e.V. haben sich auf ein  rung für eine erfolgreich anschließen-
                                                                                  Studium  mit  Vermittlung  von  Kern -
            gemeinsames  Positionspapier  über  de, berufliche Tätigkeit.“ So sprechen
                                                                                  kompetenzen  in  allen  wesentlichen
            den  Praxisbezug  in  der  Hoch schul -  sich insbesondere der BGL und BdB in
                                                                                  Arbeitsfeldern  der  Landschaftsar chi -
            ausbildung  verständigt.  Die  drei  Ver -  dem  gemeinsamen  Positionspapier
                                                                                  tektur, also insbesondere in der Frei -
            bände sind sich einig, dass ein erfolg-  dafür  aus,  in  den  Studiengängen
                                                                                  raum-  und  Objektplanung  wie  auch
            reicher Übergang vom Studium in den  Landschaftsbau  und  Gartenbau  mit
                                                                                  der  Landschafts-  und  Umweltpla -
            Beruf nur gelingen kann, wenn in der  Bezug  zur  Baumschulwirtschaft  stär-
                                                                                  nung.  Zum  Praxisbezug  im  Studium
            Hochschulausbildung  ein  stärkerer  ker  die  spezifischen  beruflichen  An -
                                                                                  stellt bdla-Präsident Till Rehwaldt fest:
            Fokus auf die berufliche Praxis gelegt  forderungen  zu  berücksichtigen  und
                                                                                  „Unerlässlich sind studienbegleitende
            wird.  Ziel  der  gemeinsamen  Be -  ein zwölfmonatiges Vorpraktikum als
                                                                                  Praxisphasen,  um  das  an  der  Hoch -
            mühungen ist es, die Studierenden in  Zulassungsvoraussetzung  zum  Stu -
                                                                                  schule  erworbene  Wissen  anzuwen-
            den  Studiengängen  Landschaftsbau,  dium  sowie  ein  volles Praxissemester
                                                                                  den,  Fähigkeiten  einzuüben  und  in
            Landschaftsarchitektur  und  Garten -  während  des  Studiums  verpflichtend
                                                                                  der  Planungspraxis  zu  vertiefen.  An -
            bau  mit  Bezug  zur  Baumschul wirt -  an  allen  Hochschulen  einzuführen.
                                                                                  zustreben  ist  ein  volles  Semester  als
            schaft  besser  auf  die  beruflichen  „Mit  unserem  gemeinsamen  Posi -
                                                                                  Zwischenpraktikum.“
            Aufgaben und Anforderungen in der  tions papier  möchten  wir  in  den  Dia -
            grünen Branche vorzubereiten.      log  mit  den  Hochschulen  und  der                  (BGL/bdla/BdB)
            zbi nachrichten 1-17                                                                              11
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