Page 14 - ZBI-Nachrichten 4-2020
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Ingenieure in der Gesellschaft
Baukultur und Tourismus
Wie das gute Planen und Bauen den Tourismus stärkt – und umgekehrt
E in reiches baukulturelles Erbe burg-Strelitz und Mainbernheim – er - bei der Felder fördert die wirtschaftli-
und eine hochwertige Archi -
che Entwicklung ländlicher Räume.
probten sie unterschiedliche Strate -
tektur erhöhen die touristische
Attraktivität ländlicher Regionen. Ein gien, Methoden und Maßnahmen. Sie stärkt die Verbundenheit der
Menschen mit dem eigenen Ort und
Sie alle zielten darauf ab, vorhandene
erfolgreicher Tourismus wiederum bauliche und touristische Potenziale macht Lust, sich für das gute Planen
trägt zur Wertschöpfung in diesen zu heben. Die Regionen entwickelten und Bauen und die Entwicklung des
Regionen bei – und er schafft damit innovative Konzepte für die Unter - bauhistorischen Erbes zu engagie-
größere Möglichkeiten für gutes Pla - bringung von Gästen in ihren baukul- ren“, so der Leiter des BBSR, Markus
nen und Bauen. Zu dieser Erkenntnis turell wertvollen Stadt- und Ortsker - Eltges.
kommt die Studie „Baukultur und nen, formulierten Leitbilder, richteten
Die Publikation basiert auf dem For -
Tourismus“ des Bundesinstituts für Kompetenzzentren ein und initiierten
schungsprojekt „Baukultur und Tou -
Bau-, Stadt- und Raumforschung Beratungsangebote für touristische
rismus – Kooperation in der Region“.
(BBSR). Der Abschlussbericht zeigt an Betriebe und für Bauherren. Als wich-
Das BBSR hat es im Programm
vielen Beispielen, wie beide Felder tige Bereiche auf dem Weg zu einer
„Experimenteller Wohnungs- und
voneinander profitieren können. erfolgreichen Baukultur- und Touris -
Städtebau“ (ExWoSt) für das Bun -
mus region stellten sich Netzwerk -
Drei Jahre lang arbeiteten Verant - desministerium des Innern, für Bau
bildung und -arbeit, die Förderung
wortliche aus den Bereichen Archi - und Heimat (BMI) umgesetzt. Beglei -
von Baukultur sowie Marketing und
tektur, Stadt- und Landschafts - tet hat das Projekt die „Arbeitsge -
Kommunikation heraus.
planung, Denkmalschutz und aus meinschaft BAUKULTOUR“. Sie be -
dem Tourismus intensiv zusammen. In „Die Modellvorhaben zeigen, wie steht aus dem Stadtplanungs- und
sieben Regionen – Elbe-Weser, Sauer - wichtig es ist, dass Verantwortliche Architekturbüro HJPplaner und der
land, Südschwarzwald, Weißwasser/ Baukultur und Tourismus stärker zu - Tourismusberatung COMPASS.
Lausitz, Uckermark/Barnim, Mecklen - sammendenken. Die Verknüpfung (BBSR)
Energiespeicher besser in Gebäude integrieren
Dezentrale Stromspeicher können entscheidend dazu beitragen, die Energiekosten in Gebäuden, sowohl privat wie auch
gewerblich, deutlich zu senken. Doch wie lässt sich für Planer, Installateure und auch Endkunden einfach und nachvoll-
ziehbar bestimmen, welcher Stromspeicher für das jeweilige Gebäude optimal passt? Antworten auf diese Frage soll das
Forschungsprojekt „PIEG-Strom“ der Hochschule Emden/Leer liefern, dass vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie gefördert wird.
„Aufgrund gestiegener Energiepreise sowie zugleich teils massiv gesunkener Investitionskosten bei dezentralen
Speichersystemen und Erzeugern - wie etwa Photovoltaik und Kraft-Wärme-Kopplung - spielen Stromspeicher mittlerweile
eine wachsende Rolle“, so Tjarko Tjaden, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt. Mit mehr als 200.000 installierten
Stromspeichern im Jahr 2019 und einer Zubaurate von zuletzt rund 65.000 Stück pro Jahr, wird bereits mehr als jede zwei-
te neue Photovoltaikanlage zusammen mit einem Batteriespeicher gebaut. „Ob zur Erhöhung der Eigenversorgung in
Kombination mit Photovoltaikanlagen als auch eigenständig zur Reduktion von Leistungsspitzen: Stromspeicher bieten viel
Potenzial zur Reduktion der Stromkosten“, so Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Johannes Rolink.
Gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure, dem Bundesverband Energiespeicher, dem Berliner Energiedienstleister
denersol sowie dem Forschungszentrum Jülich arbeitet Hochschule Emden/Leer an der Erstellung einer VDI-Richtlinie und
darüber hinaus auch an einem kostenlosen Tool zur Auslegung von Stromspeichern. Neben der Projektleitung sind die
Forscher der Hochschule Emden maßgeblich verantwortlich die Programmierung des Simulations-Software im Bereich der
Photovoltaik und Batteriespeicher sowie für die Entwicklung und Umsetzung der Betriebsalgorithmen, also der Fahrweisen
für Batteriespeicher in verschiedenen Anwendungsfällen.
(Hochschule Emden/Leer)
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