Page 11 - ZBI-Nachrichten 4-2020
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Ingenieuraus- und -weiterbildung
Ganzheitlicher Ansatz für digitale Bauwerksmodelle
Lehrinhalte zur digitalen Planungsmethode BIM werden standardisiert
Ö ffentliche Auftraggebende zu BIM hat bereits begonnen. Wir ner Rahmenbedingungen durch die
und Planende lernen in Zu -
wollen mit dieser Absichtserklärung
Kammern bewährt sich.“
die Wichtigkeit des Themas gemein-
kunft nach einheitlichem
„BIM versteht sich als ganzheitlicher
Stan dard. Eine entsprechende Ab - schaftlich unterstreichen und eine
Ansatz, nicht nur hinsichtlich der
sichtserklärung über abgestimmte Signalwirkung für alle am Bau Be -
Prozesse Planen, Bauen, Betreiben,
Lehr inhalte zur digitalen Planungs me - teiligten setzen“, sagte Anne Katrin
sondern auch mit Blick auf die betei-
thode haben Bundesingenieur kam - Bohle, Staatssekretärin im Bundes -
ligten Akteure. Wir denken die BIM-
mer, Bundesarchitektenkammer und ministerium des Innern, für Bau und
Methode interdisziplinär und integra-
das Bundesministerium des In nern, für Heimat. Und weiter: „Dadurch ver-
tiv – und sehen uns in unserem Vorge -
Bau und Heimat (BMI) vereinbart. sprechen wir uns erhebliche Synergie -
hen bestärkt, wenn zukünftig auch
effekte durch ein gemeinsames Ver -
Bei der Methode BIM (Building Infor - der Bundeshochbau auf die BIM-Fort -
ständnis für Auftragnehmer und
mation Modeling) werden auf der bildungsstandards der Archi tekten-
Auftraggeber. Unsere Perspektive auf
Grundlage digitaler Bauwerksmodelle und Ingenieurkammern setzt,“ erläu-
diese neue erweiterte Kooperation ist:
alle relevanten Informationen und terte Hans-Ullrich Kam meyer, Präsi -
Der Erfahrungsaustausch wird hilf-
Daten erfasst und verwaltet. Sie sind dent der Bundesinge nieur kammer.
reich sein bei der Fortentwicklung von
somit über alle Lebenszyklusphasen
BIM und bei der Erschließung weiterer Die Bundesarchitektenkammer und
eines Bauwerks aktualisiert für alle
Themenfelder, etwa bei digitalen die Bundesingenieurkammer erarbei-
Beteiligten verfügbar. Durch die Ab -
Planungswettbewerben.“ ten seit Januar 2018 gemeinsam das
stimmung der Schulungsstandards
Curriculum zum BIM Standard Deut -
werden für die Methode BIM (Buil - „Die Kooperation mit dem Bundes -
scher Architekten- und Ingenieur -
ding Information Modeling) in Zu - bau ministerium bestätigt die hohe
kammern nach der VDI Richtlinie
kunft die gegenseitige Anerkennung Qualität dieses BIM-Fortbil dungsstan -
2552.
von Schulungsangeboten und ge - dards“, so Martin Müller, Vizepräs -
(BIngK)
mein same Weiterbildungen von Pl - ident der Bundesarchitektenkammer.
anenden als Auftragnehmenden und „Architekten und Ingenieure aller
Bauverwaltungen als Auftraggeben - Fach richtungen sind die maßgebli - Smart-City-Projekte
den in den neuen bundesweiten Lehr - chen Anwender und Antreibende der
Vorhaben im Bereich Smart Cities
gängen der BAK/BIngK ermöglicht. BIM-Methode. Die anspruchsvollen
listet die Bundesregierung in der
Die Teilnahmeurkunde für die Lehr - Fort bildungsinhalte sind von Vertre -
Antwort auf eine Kleine Anfrage
gänge wird bei der Vergabe öffent- tern des Berufsstands für den Berufs -
der FDP-Fraktion auf. Mit den
licher Bauprojekte des Bundes auch stand erarbeitet und ausgestaltet, die
Projekten solle ein zielgerichteter
als Qualifizierungsnachweis gelten. berufliche Selbstverwaltung und in -
Umgang mit den neuen Möglich -
„Die Kooperation von Fortbildungen haltliche Ausgestaltung praxisbezoge- keiten und Herausforderungen für
die Stadtentwicklung durch Digi -
talisierung gefördert werden, er -
klärt sie dazu. In der Antwort geht
es darüber hinaus detailliert um
verschiedene Aspekte der Smart
Cities wie etwa rechtliche Rah -
men bedingungen, den Umgang
mit Daten, Akzeptanz in der Bevöl -
kerung sowie technologische
Herausforderungen und Möglich -
keiten. Grundsätzlich sei der An -
satz ein ganzheitlicher, betont die
Bundesregierung. Es gehe um eine
integrierte und nachhaltige Stadt -
ent wicklungspolitik.
(Deutscher Bundestag)
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