Page 16 - ZBI-Nachrichten 4/2017
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Ingenieure in der Gesellschaft
Kultur – als Impuls für Kulturbauten. Als identitätsstiftende Baukultur sogenannten Phase Zehn –
Stadtentwicklung und Leuchtturmprojekte sind diese Träger kann zur Qualifizierung der kulturel-
Baukultur nutzen von Baukultur und Orte der Identi - len Infrastruktur ein Planungsvorlauf –
fikation und Integration. Aufgabe ist die sogenannten Phase Null – erfol-
Der Erhalt und die Verbesserung der es, vorhandene Gebäude und Flächen gen.
sozialen, kulturellen und bildungsbe- zu nutzen, umzubauen, weiter zu
Dabei geht es sowohl um Maß -
zogenen Infrastruktur in Deutschland bauen oder in neuen Stadtquartieren
sind große gesellschaftliche Aufgaben standortkonstituierende Kultur- oder nahmen- und Kostentrans pa renz, als
und eine enorme Chance zur Bildungsbauten neu zu errichten. auch um eine hochwertige Gestal -
Quartiers- und Standortentwicklung. tung auf der Ebene von Städte bau,
Aus einer entwickelnden betrieb- Architektur, Bautechnik und Inge -
Eine Gesellschaft im Wandel braucht lichen Unterhaltung heraus – der im nieurwesen.
eine örtliche Verankerung durch Baukulturbericht der Bundesstiftung (Bundesstiftung Baukultur)
Studie: Smart Home – Milliardenpotenzial bleibt ungenutzt
E gal ob eine durch den Kühl - gen der Kategorien Energiemanage - scheiden. Eine weitere Auffälligkeit:
schrank automatisch erstellte
55 Prozent der Nutzer war der Besitz
ment sowie Entertainment und
einer Smart Home-Anwendung zu -
Einkaufsliste oder die Über -
Kommunikation, behalten auch 2017
wachung der Wohnung per Smart - ihre Spitzenplätze – fast 60 Prozent nächst gar nicht bewusst. „Ange -
phone von unterwegs: Die Vorteile der aktuellen Nutzer besitzen sichts dessen dürften in vielen Fällen
eines Smart Home-Systems scheinen Anwendungen aus diesen Bereichen. die technischen Möglichkeiten der
ebenso vielfältig wie verlockend. Eine Zukünftig dürfte auch der Bereich der Anwendungen allenfalls im Ansatz
aktuelle Studie deckt nun auf, welche Wohn- und Gebäudesicherheit in ausgereizt werden“, schlussfolgert
Anwendungen die Deutschen nutzen, diese Regionen vorstoßen, denn gera- Studienleiter Thilo Kampffmeyer.
woran sie Interesse zeigen und wel- de die Gruppe der Nicht-Nutzer zeigt Weiterhin sorgt sich mehr als die
che Vorbehalte ein Abschöpfen des sich hieran interessiert. Hälfte der Nutzer um die eigene
Potenzials verhindern. Privatsphäre und ein Drittel fürchtet
Die Studie macht jedoch ebenfalls
Hacker-Attacken. Und auch die Sor -
Das Marktforschungsinstitut SPLEN- deutlich: Obwohl die Nutzerquote
gen der Interessenten vor Problemen
DID RESEARCH hat im Rahmen einer innerhalb der letzten beiden Jahre
bei Einbau und alltäglichem Einsatz
repräsentativen Umfrage im Juni weiter stieg, hat sich ihr Wachstum
der Smart Home-Anwendungen wer-
2017 1021 Deutsche zwischen 18 zuletzt verlangsamt. Wie die Kalku -
den durch die Äußerungen aktueller
und 69 Jahren online zu ihrer lation des Instituts zeigt, birgt der
Nutzer bestätigt. Obwohl diese
Meinung zum Thema Smart Home Smart Home-Markt weiterhin ein
Verbrauchergruppe überdurchschnitt-
befragt. Untersucht wurden neben enormes Potenzial. Momentan wird
lich technikaffin ist, gab ein Drittel an,
der aktuellen Marktgröße, die dieses allerdings durch eine unüber-
der Einbau der Anwendungen hätte
Nutzung und Nutzungsabsicht ver- sichtliche Marktsituation sowie ernste
sie überfordert.
schiedener Smart Home-Anwen - Vorbehalte der Verbraucher ge -
dungen, die Treiber und Hemmnisse hemmt. Zusätzlich zeigen sich seitens Angesichts dieser Ergebnisse wird die
unterschiedlicher Anwendergruppen der Hersteller Kommunikations de - Branche zukünftig größere Anstren -
sowie die Bekanntheit und Nutzung fizite sowie eine mangelhafte Berück - gungen unternehmen müssen, um
verschiedener Hersteller. sichtigung der unterschiedlichen Ver - Sorgen und Befürchtungen abzubau-
braucherprofile. en sowie die Installation und Be -
Den Ergebnissen der Studie zufolge
dienung zu vereinfachen. Erst dann ist
nutzen bereits 36 Prozent der Deut - So kennt beispielsweise ein Drittel der
an ein Abschöpfen des Investitions -
schen Smart Home-Anwendungen, Deutschen keinen Smart Home-An -
potenzials zu denken. Die vollständi-
40 Prozent zeigen sich interessiert bieter und die Mehrheit aktueller
ge Studie gibt es unter www.splen-
und lediglich jeder Vierte lehnt eine Nutzer konnte nicht zwischen den
did-research.com/smarthome
Nutzung aktuell ab. Die bisherigen Herstellern selbst und deren spezifi-
Zugpferde der Branche, Anwen dun - schen Smart Home-Produkten unter- (SPLENDID RESEARCH)
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